Sichere Powerline-Datenkommunikation im intelligenten Energienetz (SPIDER)
Im Rahmen des zweijährigen Verbundprojektes SPIDER erforschen und entwickeln führende Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen Konzepte zur sicheren Powerline-basierten Datenübertragung in zukünftigen intelligenten Energienetzen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) hat die Innovationshöhe der geplanten Tätigkeiten erkannt und fördert das Projekt mit rund 0,8 Mio. Euro.Smarte Energienetze benötigen sichere Kommunikation
Künftige Energieversorgungssysteme stehen vor der großen Herausforderung, dass verschiedene Teilnehmer in variablem Umfang und zu unvorhersehbaren Zeiten Energie einspeisen, entnehmen oder auch verschiedenste Dienstleistungen (z.B. Energieberatung, Hausverwaltung) anbieten und nutzen können. Diese Abstimmungen erfordern einen zuverlässigen und sicheren bidirektionalen Austausch von Informationen. Als Kommunikationskanal für diese Informationen können die vorhandenen Energienetze dienen, die nun nicht mehr ausschließlich Energie, sondern auch Daten übertragen (engl. Powerline Communication, PLC). Auf diese Art und Weise kann die vorhandene Infrastruktur unabhängig von anderen Kommunikationsmedien genutzt werden. Aufgrund der Verarbeitung und Zusammenführung personenbezogener Verbrauchsdaten in Messsystemen sind die gesetzlichen Auflagen bezüglich Datenschutz und Datensicherheit besonders hoch und werden im vom Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vorgegeben.
Führende Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen engagieren sich
Das Projekt SPIDER wird unter Koordination der devolo AG von renommierten Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Energie- und IT-Branche getragen. Für Systemanalyse, Sicherheitsarchitektur, Systemdesign und Implementierung sowie Kommunikationssicherheit zeigen sich die DECOIT GmbH, die IS-Bremen und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS verantwortlich. Die Systemintegration und die Powerline-Datenübertragung fallen in den Zuständigkeitsbereich der devolo AG. Aspekte der Ergonomie und Nutzerakzeptanz werden von der Hochschule Siegen bearbeitet. Die Partner werden von dem Unternehmen datenschutz cert GmbH betreut, so dass eine entwicklungsbegleitende Zertifizierung des Prototyps erfolgen kann. Die Energieversorger Vattenfall und RWE stehen dem Projektkonsortium beratend zur Seite und planen die Evaluierung der Projektergebnisse im Rahmen von Feldtests.
Ziel: Smart Meter Gateway
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines prototypischen Smart Meter Gateways, welches den Sicherheitsanforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) genügt. Gleichzeitig sollen die Anforderungen potenzieller Kunden von Beginn an bei der Entwicklung berücksichtigt werden.
Verwertung: Produkt der devolo AG
Die devolo AG plant ein BSI-zertifiziertes Smart Meter Gateway im Hutschienenformat zeitnah nach Projektende auf den Markt zu bringen.